Bildende Kunst von A-Z


BILDENDE KUNST: umfasst die Sparten künstlerischen Ausdrucks, die ein Formen mit Materialien beinhalten: Zeichnung, Grafik, Malerei, Plastik, Design, Kunstgewerbe, Baukunst

BILDFORMAT: z. B. rechteckig, oval, kreisförmig usw., wobei das rechteckige Bildformat am gebräuchlichsten ist; Höhe und Breite des Formats werden mit Zahlen (meist in Zentimeter) angegeben, und zwar steht die Höhe vor der Breite; nach der Richtung des Größenausmaßes unterscheiden wir zwischen Hoch- und Querformat; das Format hat Einfluss auf die Bildordnung (Komposition

BINNENZEICHNUNG: die zeichnerische Gestaltung innerhalb des Umrisses einer dargestellten Form

 

COLLAGE: (franz.  collé  „Leim, Kleister“) Bezeichnung für das Klebebild bzw. die künstlerische Technik; Einbeziehung vorwiegend flachen Materials (Papier, Fahrscheine, Stoffreste und Photos usw.) in den Bildzusammenhang; Collagen: Papierreißen, -schneiden, Faltschnitt, Spaltschnittbild, Klappschnittbild, Scherenschnitt, Natur-Montage, Wolleapplikation, Stoffapplikation usw.

DECKFARBEN: Farben, die einen hohen Anteil an Füllstoffen enthalten, den Grund nicht durchscheinen lassen und ein wasserlösliches Bindemittel besitzen sowie nach dem Trocknen wasserlöslich bleiben.

DECALCOMANIE: (franz.) Bezeichnung für das fertige Abklatschbild; grafische Zwischentechnik, bei der von einem mit Farbe bezeichneten Druckträger ein seitenverkehrter Abdruck hergestellt wird

DRUCKTECHNIKEN: Holzschnitt, Holzstich, Linolschnitt, Kordeldruck, Stoffdruck, Kartondruck, Materialdruck, Collagedruck, Kupferstich, Radierung, Aquatinta, Monotypie, Siebdruck, Lithografie, Fotogramm

EXPRESSIONISMUS: (lat.) Bezeichnung einer Stilrichtung in der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts, die im besonderen Malerei und Grafik beherrscht. Expressionismus ist grundsätzlich eine Ausdruckskunst, die so direkt wie möglich die innere Beteiligung des Künstlers anschaulich machen will. Als künstlerisches Mittel dienen vereinfachte und auf elementare Abkürzungen reduzierte Formen sowie eine freie, subjektive, teilweise heftige Farbgebung. Vorläufer: Vincent van Goch, Paul Gaugin, James Ensor, Edvard Munch; Vertreter: die Künstlervereinigung "Die Brücke" in Dresden und später in Berlin (Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde, Max Pechstein) und der "Blaue Reiter" in München (Franz Marc, August Macke, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Alexej Jawlensky,  Paul Klee), Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Egon Schiele, Max Beckmann u. a..

FARBE: das Wort bezeichnet sowohl einen Werkstoff (Pigment und Bindemittel) als auch eine Sinnesempfindung; in der Malerei wird die Farbe als das wichtigste Gestaltungselement verwendet (Lokalfarbe, Erscheinungsfarbe, Symbolfarbe, autonome Farbe)

FARBKREIS: Systematische Anordnung von Farben in einem Kreis

FARBSTIFTE: Farbstifte gibt es in verschiedenen Härtegraden, als Holzstifte und Klemmstiftminen

 

FRESKO: (ital. fresco „frisch“) Wandmalerei mit kalkechten Farben in nassem Kalkputz; das Malmittel ist Kalkwasser; durch Aussinterung wird die Farbe mit einer Schutzschicht überzogen und mit dem Grund verbunden

FROTTAGE: (frz. „das Reiben) eine grafische Technik, bei der Oberflächenstrukturen von Materialien mittels Durchreiben auf Papier übertragen werden  

GOUACHE: Malerei mit Wasserfarben, denen Gummiarabikum oder Dextrin als Bindemittel und Deckweiß zugefügt sind

GRAFFITI: (ital. graffiare „kratzen“) Die Erfindung der Spraydose um 1969 wird zum Beginn der Graffiti-Bewegung. Sie geht von den Jugendlichen der Armenviertel New Yorks aus. die meisten jugendlichen Graffitikünstler verweisen mit ihren Bildern ganz unmittelbar auf ihre Lebenssituation. Im Mittelpunkt steht ein Wort, meistens der Name des Sprayers. Den Hintergrund bildet eine Wolke oder eine Farbfläche mit gezackten Rändern. Dazu kommen weitere Schmuckelemente wie Ornamente, Sterne, Schachbrettmuster und anderes. Beliebter Ort zum Sprayen sind Bahnhöfe und vor allem Züge. In den 80er Jahren kommt Graffiti in die Museen. Vertreter: Keith Haring (studierter Maler, für den das Graffiti die Zeichensprache der Alltagskommunikation ist)

GRAFFITO: (ital. graffiare „kratzen“) in eine Mauer oder Wand eingekratzte oder gezeichnete Texte und Bilder aller Art, heute oft mit Sprühdosen gespritzt

GRAFIK: (griech. „einritzen, schreiben“) Sammelbezeichnung für alle mittels der Linie künstlerisch gestalteten Blätter; dazu gehören sowohl Arbeiten, die mit Hilfe bestimmter Verfahren vervielfältigt sind (Druckgrafik und grafische Zwischentechniken), als auch Handzeichnungen

GRATTAGE: (franz. "kratzen") Maltechnik, bei der meist auf einer Holzplatte Farben dick aufgetragen und mit scharfen Werkzeugen teilweise wieder abgeschabt bzw. herausgekratzt werden (Erfinder: Max Ernst)

HOCHDRUCK: Linol- oder Holzschnitt, Materialdruck u. a. (s. Drucken)

IMPRESSIONISMUS: (lat. franz.) Stil der Malerei, der um 1860 in Paris entsteht und sich in ganz Europa durchsetzt. Der Name wurde von Claude Monets Landschaftsbild "Impression" abgeleitet. Er möchte in Überwindung der festen Körperlichkeit, der bestimmten Umrisse und der eindeutigen Lokalfarben die Erscheinung der Dinge im Licht, den flüchtigen Reiz des Augenblicks festhalten. Auch die Schatten werden in ihrer farbigen Tönung entdeckt. Nun weicht die Ateliermalerei der Freilichtmalerei; beliebte Motive sind: das Spiel des Sonnenlichtes, Nebel, Wasser, Wasserdunst, Dampf, das künstliche Licht im Theater und in Ballsälen, der Schimmer von Glas oder Spiegeln usw. Hauptvertreter:  Claude Monet, Auguste Renoir, Camille Pissarro, Alfred Sisley.

INITIALE: durch Verzierung und Farbe ausgezeichneter Anfangsbuchstabe

 

JUGENDSTIL: Ende 19. Jh. entstanden. Der Name leitet wich von dem Ornamentstil der seit1895 in 
München erschienen Zeitschrift "Die Jugend" her. Der Jugendstil richtet sich gegen die Nachahmung 
historischer Stile und bestehenden historischer Zierformen. Er erfand eine eigene unplastische und 
unräumliche Ornamentik von stark bewegtem, linearem Schwung. In der Baukunst und im Möbelstil 
bildete sich ein neuer Sinn für das Flächige aus, der der Erneuerung der Architektur und des Möbels 
in der Gegenwart den Weg bereitete. Vertreter: Otto Wagner, Josef Hoffmann (Wiener Sezession), 
William Morris, Joseph Maria Olbrich, Antoni Gaudi, Gustav Klimt, Edvard Munch

 

KALLIGRAPHIE: Schönschreibekunst; wird vor allem in China und Japan als selbständige Kunst gepflegt

KARIKATUR: (ital. caricatura „überladen, übertreiben, komisch darstellen“) meist lustige Darstellung, die die charakteristischen Wesensmerkmale einer Person, Gruppe oder Sache übertreibt, entlarvt, lächerlich macht und auch anprangert, meist als gesellschaftliche oder politische Kritik

KONTUR: (lat.) der Umriss eines Gegenstandes vor einem Hintergrund (Silhouette) bzw. der klare Schnitt zwischen zwei Flächen oder die daraus abstrahierte gezeichnete Linie

KONSTRUKTIVISMUS: (lat.) Eine Kunstrichtung innerhalb des 20. Jahrhunderts, deren Vertreter ihre Werke auf der Grundlage geometrisch-abstrakter Formen entwickeln. Klare, eindeutig bestimmte Formen und deren Verbindung in einem übersichtlichen, konstruktiven Aufbau sind die entscheidenden Gestaltungsprinzipien in der Malerei. Der Konstruktivismus entstand als Antwort auf den Kubismus zunächst in Russland. Vertreter: Wassily Kandinsky, Piet Mondrian u. a.

KUBISMUS: (griech. kybos "Würfel") Eine Richtung der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts, die ihren Ursprung in Paris hat. Der Kubismus basiert im Formalen auf den Gestaltungsprinzipien Paul Cezannes, der die Naturdarstellung auf geometrische Formen zurückführte. Pablo Picasso schuf mit dem Gemälde "Les Demoiselles d´Avignon" 1907 das Grundlagenbild des Kubismus. Zwar bleibt der dargestellte Gegenstand erhalten; doch wird er in eine stereometrische Ordnung umgebildet. Eine Kunst mit klassischen Tendenzen, welche Dinge keineswegs missachtet, aber sie einer reinen strengen Gesetzmäßigkeit unterwirft. In den folgenden Jahren entwickelt sich zunächst der analytische Kubismus. Die Figuren und Dinge werden formal analysiert, wobei der Darstellungsgegenstand gleichzeitig von verschiedenen Seiten gesehen und wiedergegeben wird. Ab 1912 beginnt die Phase des synthetischen Kubismus, der wesentlich auf der sogenannten Collagetechnik aufbaut. In den Collagen ergreifen die kubistischen Künstler die Möglichkeit, außerkünstlerische Bestandteile, wie etwa Zeitungsabschnitte und Taperten oder auch Holzelemente u. a. in ihre Kompositionen zu integrieren. Vertreter: Pablo Picasso, Georges Braques, Juan Gris, Fernand Léger, Robert Delaunay u. a.

LAND ART: ("Erd-Kunst") Die Kunstrichtung beginnt in Amerika und Europa um 1968. Die Künstler streben keine direkte Auseinandersetzung mit der äußeren Wirklichkeit an. Damit meinen sie das Gestalten mit Steinen, Erde, Sand, Wasser, Bäumen und Pflanzen. Sie bringen diese Materialien in Ausstellungen und Galerien und formen sie dort zu Kunstwerken. Diese Kunst ist vergänglich, denn sie kann nur an einem Ort gezeigt werden. Ebenso verhält es sich bei den Kunstwerken, die direkt in der Natur geschaffen werden, durch Eingriffe, Veränderungen und Neuformungen der Landschaft. Deshalb stellen die Künstler ihre Arbeiten in Dokumentationen vor, die aus Zeichnungen, Landkarten, Fotos und beschreibenden Texten bestehen. Vertreter: Joseph Beuys, Christo, Jan Dibbets, Raffael Ferrer, Michael Heizer, Douglas Huebler u. a.

LASUR: ein Farbauftrag, bei dem der Malgrund oder untere Malschichten hindurchschimmern

LAVIEREN: (lat. lavare „waschen“) eine Zeichnung mit Tusche bzw. Wasserfarbe kolorieren, meist in mehreren Tonstufen

MATERIALDRUCK: Hochdruckverfahren; strukturierte Oberflächen von flachen Gegenständen werden als Druckstock benutzt (z. B. Gewebe, Blätter, Spitzen, Schnüre, Gitter, Gummisohlen, Münzen, Holzstrukturen) (vgl. Drucken)

MONOTYPIE: grafisches Verfahren; von einer nicht saugenden Platte (Metall, Kunststoff, Stein, Glas, Linol) wird ein einmaliger Abdruck abgenommen; man verwendet eine langsam trocknende Farbe: Öl-, Kleister-, Wasserfarbe (vgl. Drucken)

MOSAIK: (griech. „Muse, Kunst“) Flächendekoration für Fußböden, Wände und Gewölbe meist aus kleinen, unregelmäßig würfelförmigen Stückchen von verschiedenartigem Material (z. B. Stein, Keramik, Glas)

NAIVE KUNST: (Laienkunst) Kunst der "Sonntagsmaler oder -bildhauer", die ohne akademische Ausbildung, meist auch ohne technische Vorkenntnisse aus innerer Notwendigkeit schaffen. Unbeeinflusst von Kunsttraditionen schöpfen sie gleichermaßen aus Traum und erlebter Realität, die sich in ihren Werken zu einer heilen, geordneten Welt verbinden, in der Tier, Mensch und Natur in Eintracht leben (deshalb auch als primitive Kunst bezeichnet). Bedeutendster Vertreter: Henri Rousseau

  NASS-IN-NASS-TECHNIK: in der Wasserfarbenmalerei (Aquarell, Deckfarben) wird auf stark saugfähigem Papier gemalt  

ÖLFARBEN: pigmenthaltige, flüssige Farben, die als Bindemittel trocknende Öle (z. B. Leinöl) enthalten; Ölfarben lassen sich mit Terpentinöl verdünnen und lasierend sowie deckend vermalen

ÖLMALEREI: Maltechnik, bei der mit Ölfarben auf gut grundierten Malgründen (z. B. Holz, Leinwand, Karton, Metall) gearbeitet wird

OP-ART: (engl. optical art "optische Kunst") Eine zeitgenössische Kunstform, die in den sechziger Jahren ihre stärkste Ausstrahlungskraft besaß. Sie basiert auf rein linearen Strukturrastern, die durch minimale Veränderung in regelmäßigen Reihungen Raum- oder Körpereffekte ergeben (Flimmereffekte, Nachbilder) und Kompositionen, die mittels Farbperspektive optische Effekte erzielen. Vertreter: Josef Albers, Victor Vasarély u. a. 

PAPIER: (griech. papyros „Papyrusstaude“) ein überwiegend aus Pflanzenfasern durch Verfilzen, Verleimen und Pressen hergestellter Werkstoff; heute wird synthetisches Papier aus Chemiefasern hergestellt

 

PAPIERMACHÈ: (frz. maché „mit unscharfem, zerfranstem Rand“); saugendes Papier (Zeitungen) wird klein zerrissen, in Wasser eingeweicht, ausgedrückt, mit Kleister vermengt, durchgeknetet und geformt (z. B. Handpuppenköpfe, Masken)

PERSPEKTIVE:: (lat. perspicere  „mit Blicken durchdringen“) die Darstellung dreidimensionaler (räumlicher) Objekte auf einer Bildfläche (z. B. Zentralperspektive, Froschperspektive, Vogelperspektive, Farb- und Luftperspektive, Bedeutungsperspektive, kubistische Perspektive)

PHANTASTISCHER REALISMUS: Der phantastische Realismus ist weder an eine Zeit gebunden, noch hat er eine besondere Ausdrucksform. Zu allen Zeitzen suchten Künstler Zugang zu mythischen Themen und Traumwelten. Um 1950 gibt es eine Gruppe junger Künstler, die sich enger zusammenschließen und als "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" bekannt werden. Sie befassen sich zunächst mit dem Surrealismus und dem Jugendstil und lassen Merkmale dieser Stile in ihre eigene Kunst einfließen. Ihnen allen ist ein Hang zur Mythologie eigen, zur Fabel, zu kosmischen Träumen, erotischen Phantasien und Weltuntergangsvisionen. Vertreter: Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Friedensreich Hundertwasser, Arnulf Rainer u. a.

PLASTIK: dreidimensionales Kunstwerk; allgemein als Gebilde verstanden, das von allen Seiten plastisch geformt ist; aber auch alle verformbaren Kunststoffe werden heute als Plastik bezeichnet (vgl. Skulptur)  

 

POINTILLISMUS: (auch Neo-Impressionismus) Abart des Impressionismus; die Farbwerte werden in mosaikartig aneinandergereihte Punkte zerlegt, wobei methodisch komplementäre Kontrastfarben nebeneinandergesetzt werden; Vertreter: Georges Seurat, Paul Signac

POP ART: von England und Amerika um 1960  ausgegangene und dann in ganz Europa verbreitete Kunstrichtung. Realistische Darstellung ohne feine Nuancen; intensive, manchmal schreiende Farben wie für Plakate. Motive aus unserem Alltag: Autos, Bierdosen, Comics, Eis, Film, Illustrierte, Zeitschriften, Konserven, Kühlschränke, Nahrungsmittel, Schaufensterpuppen, Torte, Verpackungen, Werbung ...; Vertreter: Andy Warhol, Roy Lichtenstein

RELIEF: räumliche Gestaltung auf ebenen oder gewölbten Flächen

RENAISSANCE: (franz. "Wiedergeburt") von der französischen Kunsttheorie des 19. Jahrhunderts geprägter Begriff für die Epoche von 1400 - 1600. Der Name bezeichnet die "Wiedergeburt" der Künste in Italien, die Überwindung des Mittelalters und der Abhängigkeit vom deutschen Kaisertum. Dabei gehen starke formende Kräfte von der Antike aus. Betonung der selbstherrlichen Persönlichkeit; Bejahung der Welt um ihrer selbst will.

RUNDPLASTIK: im Gegensatz zum Relief, das zu einer bestimmten Ansicht zwingt, bildet eine vollendete Rundplastik von allen Seiten einen künstlerisch befriedigenden Anblick

SCHATTIEREN: in Grafik und Malerei Gegenstände farblich abtönen bzw. durch Strichlagen (Schraffuren) abdunkeln, um Licht und Schatten darzustellen und den Eindruck von Körperhaftigkeit oder Raumhaftigkeit zu erzeugen

SCHERENSCHNITT: Papierschnitt mit Binnenzeichnung

SCHRIFT: eine System grafischer Zeichen, die zum Zweck menschlicher Kommunikation verwendet und durch Zeichnen, Malen, Einkerben, Ritzen oder ähnlichem auf feste und dauerhafte Beschreibstoffe (z. B. Stein, Leder, Holz, Ton, Papier usw.) hervorgebracht werden

SELBSTBILDNIS: Selbstdarstellung eines bildenden Künstlers

 

SGRAFFITO: (ital. sgraffiare „kratzen“) Kratzspur; Wanddekoration, bei der aus einer oberen, noch feuchten Putzschicht eine Muster oder eine Darstellung herausgekratzt wird, so dass die untere, meist gefärbte Schicht sichtbar wird (z. B. Gipssgraffito, Ton-Ritzbild, Glas-Schabbild, Wachssgraffito usw.)

SILHOUETTE: Schattenriss; Darstellung eines Gegenstandes als scharf begrenzter Schatten ohne Binnenzeichnung

SKIZZE: das erste rasche Festhalten einer Beobachtung oder eines künstlerischen Gedankens

SKULPTUR: (lat. sculpere „schnitzen“) Bezeichnung für ein dreidimensionales Bildwerk, das aus einem festen Material (z.B. Stein, Holz) herausgearbeitet (gehauen, geschnitten, geschnitzt) wird

STATUE: Standbild, vollplastisches Bildwerk eines Menschen oder eines Tieres

 

STILLEBEN: in der Malerei die Darstellung von dekorativ angeordneten Dingen; Bilder toter Natur; Gruppierung von Pflanzen, Blumen, Früchten, toten Tieren, Gefäßen usw.

 

SURREALISMUS: wichtige Bewegung der zeitgenössischen Kunst, die in der Nachfolge von Dada um 1920 in Paris entstand und die bedeutendsten Künstler der zeit in ihren Bann zog. Geistiger Wortführer des Surrealismus war André Breton, dessen die Psychoanalyse einbeziehende Manifeste die bildenden Künstler stark beeinflussten. Absicht der surrealistischen Kunst ist die Auflösung der widersprüchlichen Bedingungen der Welt der realen Erscheinungen und der Welt des Traumes in einer Überwirklichkeit, die neue Bewusstseinsebenen aufdeckt und visionär deutet. Vertreter: Max Ernst, René Magritte, Salvador Dali, Joan Miró, Marc Chagall, Yves Tanguely u. a.

TINTE: (lat. tincta „gefärbte Flüssigkeit, Tinktur“) eine Schreibflüssigkeit, die meist aus wässrigen Lösungen mit stark färbenden, lichtbeständigen Farbstoffen besteht

TONPAPIER: ein kräftiges, samtmattes Papier in zahlreichen leuchtenden Farbtönen

TUSCHE: feine, zum Zeichnen oder für Kunstschrift verwendete Pigmentaufschwemmung oder Farbstofflösung; wasserlösliche Tusche in Glas oder Patrone (Scribtol); Bister (bräunlich-roter Ton); Sepia (graubraun, kühl, eignet sich zur Tuscharbeit mit dem Pinsel)

UMRISS: Kontur; die durch einen dargestellten Gegenstand oder Figur begrenzte Linie

VERNISSAGE: Eröffnung einer Kunstausstellung in einer Galerie

 

WACHSKREIDEN: Wachsmalstifte, die sich mit Terpentin oder anderen Lösungsmitteln vermalen lassen; prächtige  Wirkungen    durch ihre leuchtende Farben; eignen sich besonders für großformatige Darstellungen und Mischtechniken

 

ZEICHNUNG: Formgestaltung in der Fläche, die (im Gegensatz zur Malerei) vor allem an die Linie gebunden ist; die Zeichnung kann nicht nur künstlerische Aussage sein (z. B. Illustration, abstrakte Liniengefüge usw.), sondern auch sachlichen Mitteilungswert haben (z. B. Werkzeichnung, Bauplan und dgl.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts

 

Impressionismus

etwa 1860 - 1900

 

Pointillismus

etwa 1880 - 1900

 

Symbolismus

etwa 1880 - 1900

 

Jugendstil

etwa 1890 - 1910

 

Expressionismus

etwa 1900 - 1920

 

Fauvismus

etwa 1905 - 1907

 

Kubismus

etwa 1907 - 1925

 

Futurismus

etwa 1910 - 1914

 

Blauer Reiter

etwa 1911 - 1914

 

Orphismus

etwa 1910 - 1920

 

Abstrakte Malerei

seit etwa 1910

 

Dada(ismus)

etwa 1916 - 1925

 

Konstruktivismus

etwa 1913 - 1933

 

Bauhaus

etwa 1919 - 1933

 

Neue Sachlichkeit

etwa 1920 - 1933

 

Surrealismus

seit etwa 1924

 

Nationalsozialistische Kunst

etwa 1933 - 1945

 

Sozialistischer Realismus

seit etwa 1950

 

Phantastischer Realismus

seit etwa 1950

 

Neuer Realismus

etwa 1955 - 1960

 

Tachismus

seit etwa 1945

 

Informel

etwa 1945 - 1960

 

Aktionskunst

seit etwa 1958

 

Pop Art (Neo Dada)

etwa 1958 - 1975

 

Op Art

etwa 1960 - 1975

 

Videokunst

seit etwa 1960

 

Computergrafik

seit etwa 1965

 

Wiener Aktionisten

seit etwa 1968

 

Concept Art

seit etwa 1965

 

Land Art

seit etwa 1968

 

Graffiti

seit etwa 1969

 

Neue Wilde

seit etwa 1980

 

Pluralismus

seit etwa 1980