Gotik
Die Gotik ist eine Epoche der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Île-de-France (Gegend um Paris) und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500–1550. Der zuvor
vorherrschende Bau- und Kunststil ist als Romanik, der nachfolgende als Renaissance bekannt.
Die besonderen Merkmale des gotischen Baustils sind:
à Ablösung der romanischen Rundbögen durch Spitzbögen
à große farbige Fenster
à zahlreiche Verzierungen an den Wänden
à Höhensteigerung des Innenraums und der Türme (sehr hohe Bauten)
à Das Gewicht des Daches lastet auf wenigen Säulen
Ziel der gotischen Baumeister
Das Ziel der gotischen Baumeister war es, Licht und Weiträumigkeit in das dunkele Innere zu bringen. Dies gelang ihnen, indem sie bei den Außenwänden Gewicht und Masse reduzierten und die Fensterflächen vergrößerten, um Helligkeit hereinzulassen
Der Stephansdom (eigentlich: Domkirche St. Stephan zu Wien) am Wiener Stephansplatz (Bezirk Innere Stadt) ist seit 1365 Domkirche (Sitz eines Domkapitels), seit 1469/1479 Kathedrale (Bischofssitz) und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Der von Wienern mitunter auch kurz Steffl genannte Dom gilt als Wahrzeichen Wiens. Namensgeber ist der Heilige Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt.
Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Der Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Teile des
spätromanischen Baues von 1230/40-1263 sind noch erhalten. Er besitzt vier Türme: Der höchste davon ist der Südturm mit 136,4 Meter, der Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch. Links und rechts vom Haupteingang befinden sich die beiden Heidentürme, die etwa 65 Meter hoch sind. Es durfte im ehemaligen Österreich-Ungarn keine Kirche höher als der Südturm erbaut werden.
Im Südturm befinden sich insgesamt 18 Glocken, wovon jedoch nur 13 in Funktion sind und das Haupt-Läutwerk des Stephansdoms bilden. Die Pummerin selbst,
zweitgrößte aktive Kirchenglocke Europas, befindet sich im Nordturm unter einer Turmhaube aus der Renaissance-Zeit.
An Stelle der Kirche scheint schon im Frühmittelalter ein Friedhof gewesen zu sein, einige Gebäude sind archäologisch gesichert. Die Anfänge des Domes gehen auf das Jahr 1137 zurück,
Von 1511 bis 1515 übernahm der Bildhauer und Baumeister Anton Pilgram die Leitung der Bauhütte und schuf unter anderem die berühmte Kanzel, an der auch sein Selbstbildnis zu finden ist. Auf dem Kanzelkorb sind die Portraits der vier Kirchenväter: Augustinus, Ambrosius, Gregor der Große und Hieronymus, die gleichzeitig die vier Temperamente und vier Lebensalter symbolisieren. Der Handlauf ist von Fröschen und Lurchen bevölkert, die sich ineinander verbeißen und so den Kampf Gut gegen Böse symbolisieren. Am oberen Ende der Treppe sitzt ein steinernes Hündchen, das aufpasst, dass kein Tier den Prediger erreicht.
Während der Türkenbelagerung 1683 wurde der Dom durch türkische Kanonenkugeln beschädigt. Aus den Kanonen der Belagerer wurde danach die große Glocke (die Pummerin) gegossen.
Seit den Renovierungen im 19. Jahrhundert wird auf dem Dach des Stephansdoms der österreichische Reichsadler in bunten Ziegeln ausgelegt. Im Brustschild dieses Adlers steht ein Monogramm Kaiser Franz' I.
Der Hochaltar von Tobias Pock ist eines der bedeutendsten Werke des Frühbarock in Österreich. Er stellt die Steinigung des heiligen Stephanus dar, im Hintergrund ist eine Menschenmenge zu sehen, in der andere Heilige repräsentiert sind –
Im Südchor ist das Grabmal Friedrichs III.. Es ist 8 Tonnen schwer, aus Adneter Marmor (ein österreichischer Kalkstein), der wegen seiner Buntscheckigkeit schwer zu bearbeiten ist. Auf der Grabplatte ist eine portraitähnliche Darstellung des Kaisers, rundherum sind die Wappen seiner Besitzungen.
Neben dem Aufzug des Nordturmes befindet sich der Abgang zu den Katakomben (einstige unterirdische Begräbnisstätten) mit der Bischofsgruft, den Sarkophagen Herzog Rudolfs des Stifters und weiterer Habsburger sowie den Urnen mit den Eingeweiden von Mitgliedern des Hauses Habsburg, die zwischen 1564 und 1878 verstorben sind. (Nicht zu verwechseln mit der Kaisergruft!)
Barock
Als Zeitalter des Barock wird die Stilepoche zwischen Renaissance und Klassizismus bezeichnet, die etwa von 1575 bis 1770 währte.
Alle strengen Ordnungen der Renaissance werden aufgelöst; schwingende Formen, Kuppeln, Säulengruppen, Giebel und Fensterbekrönungen mit reichem ornamentalem Schmuck rufen in dem Betrachter den
Eindruck von Kraft und Bewegung hervor und bewirken eine Steigerung aller Wirkungen. Dabei ordnen sich die Einzelformen dem Gesamtkunstwerk unter, Lichteffekte werden genutzt, und auch Malerei
(Scheinarchitektur), Skulptur und Plastik sind in den architektonischen Rahmen einbezogen. Die Malerei nimmt einen wichtigen Platz in der Kunst des Barocks ein. In Wand- und Deckengemälden wurde
auch sie in das Gesamtkunstwerk einbezogen. Durch perspektivische Verkürzungen erreichte man dabei außerordentliche Tiefenwirkungen und weitete auf diese Weise die Räume illusionistisch aus. Ein
bewegungsreicher Figurenstil, kontraststarke Farben und die Betonung von Licht und Schatten waren in der Barockmalerei sehr wichtig. Berühmte Maler: Michelangelo, Rubens,Rembrandt
Die Karlskirche(Johann Bernhard Fischer von Erlach ) liegt an der Südseite des Karlsplatzes in Wien, am Rande der Innenstadt und
200m außerhalb der Ringstraße. Sie ist einer der bedeutendsten barocken (barockklassizistischen) Kirchenbauten nördlich der Alpen und hat als spektakuläre Besonderheit eine Kuppel in Form eines
verlängerten Ellipsoids.
Als Autor einer Historischen Architektur vereinte Fischer die unterschiedlichsten Elemente. Die Fassade in der Mitte, die zur Vorhalle führt, entspricht einem griechischen
Tempelportikus. Die beiden Säulen daneben haben die Trajanssäule in Rom zum Vorbild. Daneben erstrecken sich die beiden Turmpavillons, die vom römischen Barock (Bernini und Borromini) beeinflusst
sind. Über dem Eingang erhebt sich eine Kuppel mit 25m Durchmesser.
Schloss Belvedere in Wien ist eine von Johann Lucas von Hildebrandt (1668-1745) für Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) erbaute Schlossanlage im Bezirk Landstraße. Das 'Obere' und 'Untere Belvedere' bilden mit der verbindenden Gartenanlage ein barockes Ensemble.
Schloss Schönbrunn :Als zentrale Leistung im Werk des bedeutenden Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach zählen Schloss und Gartenanlage von Schönbrunn zu den Hauptwerken barocker Schlossbaukunst in Europa.Nachdem Fischer schon 1688 einen utopischen Plan entworfen hatte, wurde das Schloss 1692 - 1713 in reduzierter Form errichtet.
Wichtige Merkmale der barocken Baukunst sind:
Berühmte Künstler in Wien:
Gotik (1150 - 1500)
Hans Puchsbaum
(* vor 1390; † nach 1454)
Stephansdom, unter seiner Leitung wurde das Langhaus eingewölbt. Er entwarf um 1450 auch die Pläne für den Nordturm.
Anton Pilgram
(* um 1460 in Brünn; † 1515 in Wien)
Von 1511 bis 1515 übernahm Pilgram die Bauhütte von Sankt Stephan in Wien. Er hat sich als plastische Porträt an der Kanzel (der Fenstergucker) verewigt.
Barock (1575 – 1770):
Johann Bernhard
Fischer von Erlach
(* 20. Juli 1656 in Graz; † 5. April 1723 in Wien),
Schloss Schönbrunn,
Karlskirche
Johann Lucas von Hildebrandt
(* 14. November 1668 in
Genua ; † 16. November 1745 in Wien )
Schloss Belvedere,
Peterskirche,
Stadtpalais des Prinzen Eugen (heute Finanzministerium)
Malerei:
Gustav Klimt
* 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien; † 6. Februar 1918 in Wien-Neubau) war ein bedeutender österreichischer Maler und einer der
berühmtesten Vertreter des Wiener Jugendstils (eine kunstgeschichtliche Epoche um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert),
auch genannt Wiener Secession.
Der Kuss,
Beethoven-Fries
Friedensreich Hundertwasser
(* 15. Dezember 1928 in Wien; † 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 bei Neuseeland),
Hundertwasserhaus in Wien (1983-1985)
Müllverbrennungsanlage Spittelau (1989.1997)
KinstHausWien (1989-1991)